Wie in jedem Jahr begann die traditionelle Erntedankversammlung mit einem kurzen Blick auf die Landwirtschaft und den LF-Sommer. Die Vorsitzende Christine Hyfing stellte fest, dass das heiße und viel zu trockene Wetter leider wesentlich alle Aktivitäten, wie auch die Arbeit auf den Feldern bestimmt hat…

Doch der Abend sollte zur Einstimmung auf das neue Winterprogramm dienen und so erfreuten sich die Damen am herbstlich bunten Tischschmuck der Landfrauen aus Altenmedingen.

Nach den „Abschiedsworte(n) an Pellka“ von Joachim Ringelnatz wandten sich alle erwartungsvoll dem leckeren Kartoffelessen zu… schön, dass es nach Corona wieder möglich war sooo lecker zu speisen!

Nach dem Dankeschön an die Küche galt es nun, sich einem wichtigen Thema unserer Zeit zuzuwenden.

„Wenn die Plastiktüte wieder auf dem Teller landet… Mikroplastik in der Umwelt und im Essen“ – Frau Heike Dittmer, Ernährungsberaterin bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, hatte sich des Themas angenommen. Noch in den 60er Jahren war das Leben fast frei von Kunststoff und zur Einstimmung in die Materie fand eine grobe Einordnung statt: Begriffe wie primäres und sekundäres Mikroplastik… Makro- und Nanoplastik… Polyethylen, -propylen, -urethan… die App „CodeCheck“, zur Bestimmung der Inhaltsstoffe über den Barcode… usw. Der Müllexport und die riesige Inseln aus Müll in den Weltmeeren…

Alles wurde angesprochen und die Landfrauen merkten schnell… gar nicht so einfach, dieses Thema! … zumal bereits 2013 von der Uni Oldenburg in Honig, Milch und Trinkwasser, sogar im Bier, Mikroplastik nachgewiesen wurde, dass vermutlich über Abwasser, Verdunstung und Regen in die Nahrungskette gelangt sein könnte.

Doch was können wir tun?

Die Tipps von Frau Dittmer, die sich viele Verbraucherinnen und  Verbraucher schon zu Herzen nehmen, wie das Verwenden von Stofftaschen, Mehrweggefäßen, sorgfältiges Mülltrennen oder die neuen Mehrwegtaschen für Obst und Gemüse… usw., werden von vielen Landfrauen schon praktiziert. Aber z.B. der Verzicht auf Kunststoffverpackungen für Wurst und Käse gestaltet sich schwierig, wenn sogar Bioware heute oft noch in Plastik verpackt wird.

So wurde bei ihren Erläuterungen klar: Der Verzicht auf Plastik wird einem nicht leicht gemacht!

So können sich alle nur weiter um Müllvermeidung bemühen und auf die Politik und neue innovative Ideen hoffen… und das ist leider nicht wirklich beruhigend!