Bei herrlich sonnigem Wetter traf sich eine kleine Gruppe von wirklich geschichtsinteressierten Landfrauen an der Katzenbuckelbrücke in Uelzen zu einer 3-stündigen historischen Kapellenführung durch die Hansestadt Uelzen.

Herr Meyer, den die Damen bereits bei der „Nachtwächterführung“, die mehr als 10 Jahre in eben dieser Stadt stattfand, erlebt hatten, überzeugte erneut mit seinen profunden Kenntnissen der Stadtgeschichte und ihrer Kapellen. Zu Fuß ging es zur Gertruden-, St. Viti- und Heiligen-Geist-Kapelle, die von den Landfrauen betreten wurden und in denen Herr Meyer die geschichtlichen Ereignisse lebendig werden ließ. Die modernen Möglichkeiten der Verbreitung von Nachrichten fehlten im Mittelalter, was jungen Menschen heute völlig unverständlich ist. So sorgten die hanseatischen Kaufleute, die auf ihren Handelsreisen auch in Uelzen haltmachten, mit ihren Erzählungen über die großen Veränderungen in der Welt für deren Verbreitung.

Viele kleine Geschichten des Kapellenführers rankten um den Handel und die Hanse, die Pestausbrüche, den Einfluss der Thesen Luthers und ihre Folgen auf die Region. Wann und wo wurde die Hanse gegründet? Was ist ein Wippenturm oder was ein Annenaltar? Ja, all diese Fragen wurde beantwortet und viele mehr….

Ein weiteres Augenmerk galt den Altären und besonders den bildlichen Darstellungen. Die Landfrauen waren sehr beeindruckt vom Wissen, das ihnen vermittelt wurde und ihr Interesse an weiteren Informationen war groß. Hier zeigte sich wieder einmal, wie interessant Geschichte aufbereitet werden kann, wenn Geschichte und persönliche Erlebnisse (z.B. der Menschen in Uelzen) miteinander verbunden werden. Ein beeindruckender Nachmittag ging zu Ende und die Gespräche auf dem Weg zurück durch die Stadt drehten sich noch länger um ihre wechselvolle Geschichte.

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