Hurra, endlich war es soweit! Am Donnerstag, den 16.07.2020 trafen sich 50 Landfrauen mit ihren Fahrrädern auf dem Schützenplatz in Bad Bevensen.
Viele Veranstaltungen der Landfrauen mussten ja leider „coronabedingt“ abgesagt werden. Zur Freude aller konnte die Fahrradtour, wenn auch nach Coronaregeln, stattfinden.
Alle waren frohgelaunt und freuten sich riesig über das Wiedersehen. Christine Hyfing begrüßte die Landfrauen mit herzlichen Worten und stellte Herrn Werner Marquardt aus Secklendorf vor. Er begleitete die Landfrauen als Reiseführer und hatte allerhand Wissenswertes im Gepäck.

Es wurden 3 Fahrradgruppen gebildet und los ging die Fahrt bei idealem Fahrradwetter.
Durch den wunderschönen Kurpark, entlang des Rosenbades zur Ilmenau Richtung Medingen. Der erste Haltepunkt war die Stelle an der Ilmenau, wo sich früher die Flussbadeanstalt von Bad Bevensen befand. Am 24.06.1956 wurde das Rosenbad in Bad Bevensen gebaut.
Durch die wunderschöne Flusslandschaft ging die Fahrt weiter bis zur Kläranlage Medingen. Aus vielen Orten der Umgebung werden hier die Abwässer her gepumpt und gereinigt. Die Verwaltung liegt in der Hand der Samtgemeinde Bevensen/Ebstorf, der Abwasserzweckverband Uelzen/Suderburg/Bevensen/Ebstorf hat die Geschäftsleitung. Vorteil dieser Kläranlage ist die Nähe zur Ilmenau, da viel Wasser zur Verdünnung gebraucht wird und somit diese kostengünstiger ist. Zu kämpfen hat die Anlage mit den Schwermetallrückständen. Dieser Klärschlamm muss daher zu einer Verbrennungsanlage gebracht werden, somit entstehen erhebliche Mehrkosten. Trotzdem sind die Abwassergebühren noch kostengünstig.
Weiter ging die Fahrt durch die idyllische Tallandschaft der Ilmenau, gesäumt von Nadel-und Laubwaldungen, durch den romantischen Nixengrund bis zum Ausblick von Sängershöh.
Hier lädt eine Schutzhütte, mit herrlichem Steiluferblick in das Tal der Ilmenau, zur beschaulichen Rast ein. Der Gesangsverein von Bad Bevensen, die Liedertafel, haben früher ihre Gesangsproben draußen abgehalten, daher stammt auch der Name „Sängershöh“.

Der Fahrradweg führte die Landfrauen durch die Secklendorfer Drift, vorbei an einem schönen Teich, in der Nähe der Klamrothgedenkstein. Dieser errichtete der Wasser-und Bodenverband der Ilmenauniederung seinem Gründer und langjährigen Leiter W.Klamroth (Walmstorf) in dankbarer Erinnerung -Sommer 1955-.
Etliche Gebiete des Ilmenautales mit ihren Nebenbächen, sowie die Secklendorfer Drift sind seit kurzem (Beschluss des Kreistages) FFH-Gebiet.
Eine sehr schöne Nordic-Walking Strecke verläuft durch die gesamte Landschaft.
Nun erreichten die Landfrauen ihr Ziel: Secklendorf! Es ist ein Ort mit rund 150 Einwohnern. Am 1.Juli 1972 wurde der selbständige Ort in die Gemeinde Altenmedingen eingegliedert. Es existieren noch 2 landwirtschaftliche Betriebe von ehemals 8 Höfen. Für viele Flüchtlinge wurde Secklendorf zu ihrer neuen Heimat, da in den 60er Jahren hier eine Siedlung mit Häusern und vorgeschriebenem Stall entstand.
Christine Hyfing bedankte sich bei Herrn Marquardt für die sehr informative Fahrradtour. Nun radelten die Landfrauen das letzte Ziel an: den Golfplatz in Secklendorf. Alle Fahrräder abgestellt, empfing uns der Chef, Herr Held, auf der sehr schönen Terrasse. Bei gutem Kaffee und schmackhaften Torten wurde dann munter geplaudert.

Im Anschluß fand eine kleine Führung über den Golfplatz statt. Das gesamte Gelände umfaßt eine Fläche von 63ha, die Spielflächen insgesamt 11ha. Sie müssen jeden Tag gemäht werden. Der Golfplatz verfügt über 18 Bahnen, in einer sehr schönen hügeligen Landschaft gelegen. In der heutigen Zeit ist das Golf spielen zum Breitensport geworden. Es werden immer wieder Schnuppertage angeboten.

Christine Hyfing bedankte sich herzlich bei Herrn Heldt für die vielen Informationen und verabschiedete die Landfrauen mit guten Wünschen und hoffentlich sehen sich alle bald wieder. Jeder schwang sich auf sein Fahrrad, womit ein schöner Nachmittag sein Ende fand.