Mit Kopftuch und Schürze ging es los
Landfrauenverein Bevensen feiert sein 75-jähriges Bestehen

Text von Ute Bautsch-Ludolfs
Dass man bei den Bevenser Landfrauen Gemeinschaft erleben kann, Neues entdeckt und erfährt, Werte bewahrt und auch äußerst kreativ ist, wurde bei der Feier zum 75-jährigen Jubiläum mehr als deutlich.
„Das ist unser dritter Anlauf, diesen Geburtstag zu feiern“, so die Vorsitzende Christine Hyfing, denn Corona machte den Planungen einen Strich durch die Rechnung. Die Bühne war prächtig geschmückt,

Fotos von Veranstaltungen der vergangenen Jahre liefen ab – Spreewaldtour, Referenten, Theaterbesuch in Celle, Ausflug nach Ratzeburg, Eichhörnchen-Tag und mehr.
Nach der Begrüßung hatten die Gäste das Wort. Landrat Heiko Blume machte beispielsweise deutlich, dass bei der Sicherheit – Energie, Ernährung – der Schlüssel im Land liegt. Der Bürgermeister Schliekau begrüsste die Landfrauen mit herzlichen Glückwünschen, Herr Kreuz erinnerte an die Anfänge im Kurhaus und ließ seinen Teller da, damit er auch immer ein Stück Torte bekommt. Pastor Meyer erfreute alle mit einem selbst gedichtetem Lied auf die „Bämser“ Landfrauen. Die Bezirksvertretung Bettina Brenning hob Grundsätze ihrer Arbeit hervor.

Wie sieht es aus mit der Frauenbildung im ländlichen Raum? Christine Hyfing erläuterte die Veränderung innerhalb des Landfrauenvereins. Als roter Faden zogen Fotos der Vorstandsmitglieder anhand der Arbeitskleidung der jeweiligen Zeit vorbei. Angefangen bei Kopftuch und Schürze über den Kittel als angesagtem Kleidungsstück und moderne Berufskleidung bis hin zur Latzhose.
Dann das Mittagessen. „Wie in den sechziger Jahren – Pasteten“, kündigte die Vorsitzende an. Serviert wurde Ragout fin und Zungenragout in Blätterteig, als Dessert eine Welfenspeise.

Danach gab es eine besondere Überraschung. Für ihr Ehrenamt und Engagement für die Landfrauen über viele Jahre erhielt die völlig überraschte Vorsitzende die Silberne Biene von der Landesvorsitzenden der Landfrauenvereine, Elisabeth Brunkhorst.

Dann war ein Film angesagt, Bernd Meyer aus Seedorf hatte die Frauen begleitet, Interviews geführt, feinfühlige Musik unterlegt. Was macht Spaß, bei den Landfrauen zu sein und sich dort sogar zu engagieren? Das wurde deutlich. Geradezu ein toller Werbefilm.
„Frech, wild und wunderbar“, lautete jetzt der Vortragstitel der Landesverbandsvorsitzenden. In ihrer schwungvollen Art machte sie deutlich, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement vor Ort ist und dass man sich natürlich den aktuellen Herausforderungen der Zeit stellen müsse.

Und dann gab‘s zum Schluss fetzige Musik von der Ebstorfer Musikgemeinschaft – ein weiteres Highlight der Bevenser Jubiläumsstunden, die mit viel Fingerspitzengefühl vorbereitet waren.

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