4-Tage-Radreise entlang der Ruhr von Dienstag, 31.05. bis Freitag, 03.06.2022

4-Tage-Radreise entlang der Ruhr von Dienstag, 31.05. bis Freitag, 03.06.2022

Bei erfrischenden Temperaturen, aber herrlichem Sonnenschein trafen sich um 6 Uhr 28 gut gelaunte Landfrauen mit ihrem Fahrrad auf dem Göhrdeparkplatz in Bad Bevensen. Der Busfahrer Andreas war schon längst da und die Fahrradverladung konnte beginnen.
Christine Hyfing begrüßte alle mit einem fröhlichen Gedicht von Wilhelm Busch und los ging die Reise. Eine längere Pause wurde zur Stärkung genutzt. Ohne Probleme erreichten wir gegen Mittag Essen und nachdem alle wieder ihre Fahrräder hatten, konnte die erste Fahrradtour mit unserem Reiseleiter Sven starten.
Es ging auf die stillgelegte Erzbahntrasse, die zum Radweg ausgebaut wurde. Dieser bietet phantastische Blicke in wunderschöner Natur und auf viele Sehenswürdigkeiten.
Nun fuhren wir auf dem Emscherradweg. Dieser ist nach dem Fluss benannt. Die Emscher wurde Jahrzehnte als dreckiger Abwasserkanal benutzt. Teile dieser stinkenden Kloake fließen auch heute noch in den Kanälen. Sie wird aber seit Jahren renaturiert und unterirdisch verlegt.
In der Hafenanlage von Gelsenkirchen Bismarck wurde eine wohlverdiente Kaffeepause eingelegt.
Nun radelten wir zum Nordsternpark in Gelsenkirchen. Es ist ein Landschaftspark auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Nordstern. Weiter führte uns der Weg zu einer 36 Meter hohen Doppelbogenbrücke aus Stahl. Mit einer Spannweite von 80 Meter und zwei asymmetrischen, aber parallelen roten Bögen liegt sie schräg über dem Rhein-Herne-Kanal. Diese überquerten wir mit dem Fahrrad und gelangten zum nächsten Ziel – die Zeche Zollverein Essen-Katernberg. Diese war von 1847-1986 ein Steinkohlebergwerk in Essen und heute ein Industriedenkmal. Es gehört seit 2001 zum Weltkulturerbe der UNESCO. Hier befindet sich auch das Ruhr-Museum. Über eine 55 Meter lange Rolltreppe geht es hinauf in das größte Gebäude auf Schacht XII. Ein besonderer Blick erwartete die Landfrauen.
Nun führte Sven die Landfrauen auf Fahrradwegen, über viele Kreuzungen, Ampeln – einfach städtisches Treiben – zu dem Hotel in Essen. Alle fuhren diszipliniert, Handzeichen und Klingelzeichen waren vereinbart und somit klappte alles gut.
Ein reichhaltiges Büffet erwartete die Landfrauen, für jeden Geschmack etwas dabei. Später wurde noch an der Hotelbar ein Abschlussdrink eingenommen und der Tag fand einen schönen Ausklang.

Mittwoch, 1. Juni
Gut gestärkt und froh gelaunt, vor allem pünktlich um 9 Uhr (keiner wollte singen, tanzen oder gar zurückbleiben) ging die Fahrt mit dem Bus los bis nach Wetter. Vor dem ehemaligen Gut Steinhausen, wo sich die Zeche Theresia befindet starteten wir mit dem Fahrrad zur Zeche Nachtigall. Sie gilt als Wiege des Ruhrbergbaus. Entlang wunderschöner Natur gelangten wir zur Ruhrtalfähre Hardenstein. In 2 Etappen wurden die Landfrauen ans andere Ufer geschleust – herrlich!
Weiter ging es über Herbede zur Ruhrschleuse Blankenstein. Es wurde weiter geradelt, entlang des Kemnader Stausees bis nach Hattingen.
Dort war Zeit für einen Stadtbummel mit köstlicher Mittagspause. Am Nachmittag ging die Fahrt dann mit dem Bus nach Essen-Bredeney zur Villa Hügel. Alle waren froh im Bus zu sitzen, da leichter Regen einsetzte.
Ein wunderschöner beeindruckender Hügelpark umgibt die Villa Hügel. Hier lebten von 1873-1945 vier Generationen der Familie Krupp, die das Anwesen in den 1950er-Jahren für alle Interessierten geöffnet hat. Sie war immer schon mehr als „nur“ Wohnsitz der Industriellenfamilie, sie genügte auch allerhöchsten repräsentativen Ansprüchen.
Die gemeinnützige „Alfried Krupp von Bohlen und Halbach – Stiftung“ verwaltet das Erbe des 1967 verstorbenen Dr. Alfried Krupp von Bohlen und Halbach, dem letzten persönlichen Inhaber der Firma Krupp.
Mit vielen Eindrücken verließen wir die Villa Hügel und wurden mit dem Bus zum Hotel gebracht.
Es blieb noch etwas Zeit zum Entspannen und einem kleinen Abstecher in die Stadt.
Nach einem wohlschmeckenden, reichlichen Abendbüffet fand der Abend wieder in der Bar seinen Abschluss.

Donnerstag, 2. Juni
Heute hieß es aus Essen Abschied nehmen. Gut gestärkt stiegen alle Landfrauen wie immer pünktlich in den Bus und Busfahrer Andreas mit Reiseleiter Sven begrüßten alle fröhlich.
Start für die Radtour war der Parkplatz vor der Villa Hügel. Somit brauchte keiner durch die Stadt radeln.
Bei schönstem Fahrradwetter fuhren wir auf tollen Radwegen, umgeben von viel Natur und oft nah am Ufer entlang, da nur ein kleiner Teil des Ruhrufers bebaut ist. Viele Sehenswürdigkeiten wurden vom Fahrrad aus entdeckt. Was wäre eine Fahrradtour ohne Reifenpanne? Diese ereilte auch die Landfrauen. Doch dank Spray und Sven wurde der Reifen wieder flottgemacht und weiter ging‘s.
In einem weiten Bogen überspannt die Ruhrtalbrücke Mintard das Ruhrtal und verbindet über die A52 die Städte Düsseldorf und Essen. Sie ist 65m hoch und liegt im Gebiet der Stadt Mühlheim an der Ruhr.
Wir fuhren mit Blick auf dieses gigantische Bauwerk unter oder neben der Brücke auf grünen Wegen entlang. Markante Punkte sind der historische Wasserturm und die kleinen Schlösser Broich und Styrum. Der Radweg führte sogar ein kleines Stück an der Autobahn entlang und endete im Duisburger Innenhafen. Hier wurde eine Pause eingelegt. Jeder konnte bei schönstem Wetter ein köstliches Eis oder Getränk auf der neu gestalteten Flaniermeile genießen.
In Duisburg mündet die Ruhr in den Rhein, gekennzeichnet mit einer orangefarbenen Steele.
Nun führte uns Sven Fahrrad fahrend durch die Stadt. -auch wieder ein Erlebnis!!- bis zum Hotel.
Dort wurden die Fahrräder in einen Veranstaltungsraum gebracht. Dazu mussten alle mit dem Fahrstuhl hoch, der hatte so sein Tun. Etwas Entspannung tat gut, bevor zu Abend gegessen wurde.
Danach ging es ins „Casino“-ein Veranstaltungshaus mit vielen Lokalitäten. Dort verbrachten die Landfrauen einen lustigen letzten Abend zusammen.

Freitag, 3. Juni
Herrlicher Sonnenschein empfängt die Landfrauen. Nach dem Frühstück werden die Koffer verladen und die Fahrräder wieder mit dem Fahrstuhl heruntergebracht. Auf geht`s zur letzten Tour mit Reiseleiter Sven. Der Landschaftspark Duisburg Nord ist das erste Etappenziel.
Dieser umfasst 180ha Grünfläche. Im Zentrum steht das stillgelegte Thyssen-Hochofenwerk
Duisburg-Meiderich. Von 1901-1985 wurde hier Roheisen für die Stahlindustrie produziert.
Bei einem Rundgang über das Gelände erfuhren wir viel Wissenswertes über die Geschichte dieses Industriedenkmals.
Frohgelaunt schwangen sich alle wieder auf ihr Fahrrad und fuhren bis nach Oberhausen zu Europas größten Einkaufs-und Freizeitzentrum. Wieder einmal klappte alles reibungslos. Unser Andreas verlud die Fahrräder und die Landfrauen verabschiedeten sich von unserem Reiseleiter.
Da das Wetter so schön war, entschieden sich wohl alle für eine der vielen Lokalitäten am Wasser.
Die Zeit verflog so schnell und schon begann die Rückreise.
Wir hatten Glück – kamen ohne größere Staus aus dem „Ruhrpott“. Die Pausen, vor allem die Kaffeepause waren eine willkommene Abwechslung auf dem Nachhauseweg.
Christine Hyfing bedankte sich bei dem Busfahrer für seine sichere und ruhige Fahrweise und das alles so gut geklappt hat. Auch die Landfrauen bekamen für ihre rücksichtsvolle Fahrweise und Pünktlichkeit ein großes Lob. Es war eine wunderschöne Reise mit viel Freude.


Links zu den einzelnen Tagestouren aus dem komoot-Tourenverzeichnis des Reiseleiters Sven:

Tag 1 – von Jahrhunderthalle bis Zollverein

Tag 2 – von Nachtigall bis Hattingen

Tag 3 – von Baldeneysee bis Duisburg

Tag 4 – Von Duisburg ins CentrO


 

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